Orientierungsfahrt Schmalkalden 2017

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Orientierungsfahrt des Kreisfeuerwehrverbandes Schmalkalden am Samstag, den 22. April 2017 rund um die Gemeinde Asbach

 

Es ist schon zur guten Tradition geworden, dass die Einsatzabteilung der Körler FW im Rahmen der Partnerschaft mit der Flöher FW jährlich zu dieser Orientierungsfahrt eingeladen wird. In 2017 sollten Einsatzorte rund um die Gemeinde Asbach angefahren werden. 

So wurde gleich in Asbach ein Unfallszenario simuliert. In der Nacht um 02.30 Uhr war ein PKW gegen eine Hauswand geprallt und brannte im Motorraum. Der Fahrer lag  bewusstlos im Auto. Desweiteren war im Fußraum auf der Beifahrerseite eine Gasflasche abgelegt. Vorgabe der Schiedsrichter war, die Wasserversorgung über einen nahe liegenden Bach sicherzustellen, die Person retten und die Gasflasche bergen, das Ausbreiten des Feuers auf den Dachstuhl des naheliegenden Gebäudes verhindern und die Einsatzstelle ausleuchten. Umsetzung durch die Körler Löschgruppe: Der Gruppenführer erkundete die Lage, stellte danach das Löschfahrzeug ca. 30 Meter mit Deckung zum Gebäude auf und gab folgende Befehle: “Angriffstrupp zur Menschenrettung mit Pressluftatmer und Brechwerkzeug zum brennenden PKW vor.Wassertrupp zur Brandbekämpfung mit der Schnellangriffseinrichtung zum brennenden Motorraum vor. Schlauchtrupp bringt Lichtstativ in Stellung.  Melder übernimmt die Atemschutzüberwachung“. Danach wurde bei der Leitstelle Schmalkalden eine Lagemeldung abgegeben, der Rettungsdienst und ein weiteres Löschgruppenfahrzeug  nachalarmiert. Der Angriffstrupp ging unter Pressluftatmer mit Feuerwehraxt und Brechstang  vor, öffnete die Fahrertür und rettete die bewusstlose Person ins Freie. Nun  begab man sich zur Beifahrerseite und brachte die Gasflasche aus dem Gefahrenbereich. Zeitgleich löschte der Wassertrupp, ebenfalls unter Pressluftatmer, das Feuer im Motorraum. Da es aber bereits auf das Haus übergegriffen hatte, wurden vom Wassertrupp weitere Löschmaßnahmen durchgeführt. Der Schlauchtrupp baute in der Zeit das Lichtstativ auf und leuchtete die Einsatzstelle aus. Der Maschinist bediente die im Heck des Löschfahrzeuges eingebaute Pumpe sowie das Notstromaggregat. Er sicherte auch die Einsatzstelle ab. Ausreichend Wasser sollte durch das nachalarmierte Löschfahrzeug sichergestellt werden.

Die zweite Station befand sich in Brotterode, wo es um Fahrzeugkunde ging:

Die Gruppe hatte sich in einer Reihe aufzustellen und innerhalb  acht Minuten  30 Gegenstände der Beladung eines Löschgruppenfahrzeuges, die vom Schiedsrichter angesagt wurden, an einen vorgegebenen Platz abzulegen. Beispiel: Handsprechfunkgerät, Warnweste, B-Mehrzweckstrahlrohr, Sammelstück Kupplungsschlüssel usw…… mussten dem LF entnommen werden. 

Die dritte Station befand sich in Steinbach-Hallenberg, wo nach der Feuerwehrdienstvorschrift 3 gearbeitet werden sollte:

Vorgabe der Schiedsrichter: Einsatz mit Bereitstellung, Wasserversorgung über die verhandene Zisterne, 2 Rohre im Außenangriff auf ein Flachdach, Einsatzstelle ausleuchten, Zeitpunkt des Einsatzes  =  00.00 Uhr.

Umsetzung durch die Körler Löschgruppe: 

Der Gruppenführer gab folgenden Befehl: „Wasserentnahmestelle  eine Zisterne, Lage des Verteilers eine B-Schlauchlänge voraus auf den Hof, Melder unterstützt beim Aufbau der Wasserversorgung zwischen Pumpe und Verteiler  ,   Zum Einsatz fertig“!

Wassertrupp und Schlauchtrupp bauten danach mittels 3 A-Saugschläuchen die Löschwasserversorgung auf. Der Melder richtete die Wasserversorgung zwischen der Pumpe und Verteiler her. Währenddessen erkundete der Gruppenführer weiter die Lage und befehligte dem Angriffstrupp:“ Angriffstrupp zur Brandbekämpfung mit 1. Rohr zum linken Brandabschnitt über den Hof vor“! Der Angriffstrupp wiederholte den Befehl und baute das 1.  Rohr auf. Danach wurde der Schlauchtrupp befehligt, den Aufbau des Lichtstatives auf dem Hof aufzubauen und die Einsatzstelle auszuleuchten. Der Wassertrupp wurde mit der Vornahme des 2. Rohres beauftragt:“ Wassertrupp zur Brandbekämpfung mit 2. Rohr zum rechten Brandabschnitt über den Hof vor“! Der Wassertrupp wiederholte seinen Befehl und löschte das Feuer am 2. Brandabschnitt. Nach ca. 8 Minuten war die Übung beendet.

Station vier:  Fragebogenaktion in Springstille.

Der Gruppenführer erhielt von den Schiedsrichtern 7 Bogen mit je 15 feuerwehrtechnischen Fragen ausgehändigt. Diese mussten von den einzelnen Gruppenmitgliedern in 10 Minuten durch Ankreuzen beantwortet werden. Der Gruppenführer und Melder durften die Gruppenmitglieder beim Ankreuzen unterstützen.

Fünfte Station: Leitern und Leinen in Schmalkalden.

Vorgabe der Schiedsrichter:  nach FwDV10 vierteilige Steckleiter im zweiten Obergeschoß des Übungsturmes in Stellung bringen. Die vierteilige Steckleiter ist vom Angriffstrupp zu besteigen. Drei ausgewählte Gruppenmitglieder binden drei zugeloste Knoten. Einbinden einer Feuerwehraxt und eines C- Mehrzweckstrahlrohres mit C-Schlauch durch den Angrifftstrupp. 

Umsetzung durch die Körler Löschgruppe:

Der Gruppenführer befahl:“ Wassertrupp mit Unterstützung des Schlauchtrupps zum in Stellung bringen der vierteiligen Steckleiter ins zweite OG   vor“!  Nach Wiederholung der Befehle machte sich die Gruppe ans Aufbauen der Leiter. Da das Aufstellen räumlich beengt war, musste die Leiter durch „Untersetzen“ aufgerichtet werden. Der Schlauchtrupp hielt die Leiter am Gebäude hoch und der Wassertrupp führte von unten die einzelnen Steckleiterteile nach. Nachdem die Leiter stand, wurde sie vom Angriffstruppführer gesichert,  während der Angriffstruppmann diese im Passgang bestieg. Danach befahl der Gruppenführer dem Melder und Wassertrupp die drei zugelosten Knoten zu binden. Es galt einen Mastwurf, einen Achterknoten und einen Schotenstich zu binden. Zur gleichen Zeit wurde vom Angriffstrupp mit einer Fangleine die Feuerwehraxt so eingebunden, dass sie befördert  (hochziehen oder ablassen) werden konnte. Das gleiche geschah auch mit einem C –Mehrzweckstrahlrohr.

Nach Abarbeitung aller Aufgaben wurde in Gerätehaus Asbach die Auswertung vorgenommen.

An der Orientierungsfahrt hatten 3 Löschgruppen und 5 Löschstaffeln teilgenommen.

Die Löschgruppe Körle hatte von 250 möglichen Punkten 199 erreicht, was einen guten dritten Platz bedeutete. Der Gruppenführer wurde extra bewertet und konnte mit einer Gesamtnote von 2,2 ebenfalls den dritten Platz belegen.

Gruppenaufstellung:

Gruppenführer:                                     Sebastian Goller

Maschinist:                                            Axel Heinzeroth

Melder:                                                  Lisa Heinzeroth

Angriffstruppführer:                               Tobias Gerhold

Angriffstruppmann:                                Marc Sondermann

Wassertruppführer:                                Jan-H. Ebert

Wassertruppmann:                                Gunda Pfaffenbach

Schlauchtruppführer:                             Louis Hofmeister

Schlauchtruppmann:                              Stefan Rommeis

Altersdurchschnitt:                                 26,6 Jahre

Abfahrt am Gerätehaus Körle gegen 07.30 Uhr, zurück am Gerätehaus Körle gegen  20.00 Uhr.

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